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Teneriffa
Die Kanaren bilden eine Inselgruppe im atlantischen Ozean 100km-200km vor der Westküste von Marokko. Während sie politisch ein Teil Spaniens sind, gehören sie geografisch zu Afrika. Teneriffa ist mit einer Länge von 85km und einer Fläche von über 2.000km² die größte der sieben kanarischen Inseln und besitzt mit dem 3.718m hohen Pico del Teide auch den höchsten Berg ganz Spaniens.
Pico del Teide
Auf der Insel gibt es drei Gebirgszüge mit jeweils sehr unterschiedlichem Charakter. Das Teno-Gebirge im Nordwesten der Insel bietet sanfte Hügel und steil ins Meer abfallende Klippen. Als wir dieses Jahr im Januar dort waren, haben wir uns dort bei regnerischen 10 Grad auf den grünen Wiesen wie in Schottland gefühlt. Gut möglich, dass dort nach den trockenen Sommermonaten im September wieder Gelb- und Brauntöne das Landschaftsbild prägen.
In der Mitte der Insel befand sich nach Meinung von Geologen vor ungefähr 170.000 Jahren ein noch höherer Vulkan als heute, der nach Norden ins Meer abgerutscht ist. Dadurch hat sich die auf gut 2.000m Höhe liegende Hochebene der Cañadas gebildet, die an der Südseite von den Wänden des alten Vulkankegels begrenzt wird. Am Nordrand hat sich der Pico del Teide als neuer Vulkan gebildet. Die gesamte Formation ist auf der Außenseite mit Kiefernwäldern bewachsen und nimmt den größten Teil der Insel ein.
Im Nordosten der Insel liegt schließlich das zerklüftete Anaga-Gebirge. Wie im Teno-Gebirge erreichen die Gipfel hier Höhen von bis zu 1.000m. Hier finden sich auch die größten zusammenhängenden Lorbeerwälder der Kanaren, die früher einen großen Teil der Inseln bedeckt haben.
Der Strand von Las Gaviotas im Süden des Anaga-Gebirges
Aufgrund der Lage am 30. Breitengrad ist es auf den kanarischen Inseln auf Meereshöhe das ganze Jahr über mild. Dort liegen die Temperaturen im Winter üblicherweise bei 20, im Sommer bei 25 Grad Celsius. Auf dem Pico del Teide schneit es im Winter hingegen regelmäßig. Insgesamt fallen auf Teneriffa im Schnitt 400mm Niederschlag im Jahr, die recht ungleichmäßig über die Insel verteilt sind. Während er an der Nordküste im Durchschnitt liegt, fallen in höheren Nordlagen um die 1.000mm, an der Südküste hingegen nur rund 150mm. Entsprechend ist es im Norden, wo sich Regenwolken an den Bergen stauen, deutlich öfter bewölkt als im Süden, was sich auch auf die Vegetation und die Temperaturen auswirkt.
Teneriffa hat um die 900.000 Einwohner. Größte Stadt ist die Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife (kurz Santa Cruz) im Nordosten der Insel. Oberhalb davon liegt San Cristóbal de La Laguna (kurz La Laguna), die zweitgrößte Stadt der Insel, in der auch die Universität angesiedelt ist. Zusammen haben die seit 2007 mit einer Straßenbahn verbundenen Städte ca. 370.000 Einwohner.
Straße in Santa Cruz de Tenerife
Die touristischen Zentren sind Playa de las Américas (nicht „Playa de los Americanos“!) im Süden und Puerto de la Cruz im Norden der Insel. Während im Süden die britischen Touristen überwiegen, sind im Norden viele Deutsche anzutreffen.
Wir haben auf den folgenden Seiten einige Tipps zu Anreise, Unterkunft und Mobilität auf Teneriffa zusammengestellt.
Abgesehen von den Informationen auf unserer Webseite empfehlen wir Euch sehr die Seite des Cabildo Insular de Tenerife todotenerife.es, die umfangreiche und gut aufbereitete Informationen zur Insel bietet. Die Webseite webtenerife.com bietet einige Nachrichten und einen Veranstaltungskalender. Eine halbstündige Dokumentation des spanischen Fernsehens über Santa Cruz und La Laguna aus dem Jahr 2003 können wir den Spanisch sprechenden unter Euch ebenfalls empfehlen (falls der erste Link nicht funktioniert, gibt es das Video auch mit kleinerem Bild hier).